· Pressemitteilung

Erste Rettungssanitäter Plus in Hessen ausgebildet

Um den Rettungsdienst zu entlasten, hatte der DRK-Kreisverband Limburg als Pilotprojekt im Jahr 2024 zwei Notfall-Krankentransportwagen (N-KTW) im Einsatz. Diese befinden sich seit Anfang Februar im regulären Betrieb. Parallel dazu wurden die ersten Rettungssanitäter Plus ausgebildet.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Einsätze des Rettungsdienstes in den letzten Jahren stetig zugenommen haben und dieser auch immer häufiger zu nicht lebensbedrohlichen Fällen gerufen wird. Ist der Rettungsdienst in minderdringlichen Fällen gebunden, kann es passieren, dass sie bei einem dringlichen Fall nicht rechtzeitig zur Stelle sind. Durch den Einsatz von N-KTWs sollen die Rettungswagen (RTW) durch die Übernahme von minderdringlichen Einsätzen entlastet werden. Dadurch werden diese besser für dringliche Notfälle sowie die Wahrung der Hilfsfrist freigehalten.

In einem Pilotprojekt hat der Kreisverband Limburg bereits im Jahr 2024 getestet, ob ein sogenannter Notfall-Krankentransportwagen (N-KTW) bei minderdringlichen, niedrig-schwelligen Einsätzen rausfahren kann. „Wir hoffen, dass wir dadurch den Rettungsdienst entlasten können“, so Sebastian Schneider, Leiter Rettungsdienst. Von Montag bis Samstag waren zwei N-KTWs in Limburg im Einsatz. Im November trat der neue Rettungsdienstplan des Landes Hessen in Kraft, der die Möglichkeit zur Einführung von Notfall-Krankentransportwagen vorsieht. Seit Anfang des Jahres wurden die zwei N-KTWs des Kreisverbandes in den regulären Rettungsdienstplan mit aufgenommen. 
Auf dem N-KTW sitzen als Fahrzeugführer ausgebildete Rettungssanitäter. Als Beifahrer dürfen ausgebildete Rettungssanitäter mit über 1.600 Stunden Einsatzerfahrung mitfahren, wenn eine Weiterbildung mit 80 Unterrichtseinheiten als Rettungssanitäter-Plus erfolgreich absolviert wurde. Acht Teilnehmer aus dem DRK-Kreisverband Limburg haben nun als erste in Hessen an dieser Weiterbildung, durchgeführt von der AKA MED Rettungsdienstschule der Außenstelle Limburg, teilgenommen. Nach 14 Tagen intensivem Trainings und Lernens, wurde für fünf verschiedene Medikamente und viele weiterer Kompetenzen und Maßnahmen die Zertifizierung durch Benjamin Neeb, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Landkreis Limburg-Weilburg erteilt. Sie dürfen zukünftig als RettSan-Plus auf dem N-KTW ihren Dienst leisten. Damit sieht Sebastian Schneider den Rettungsdienst für die Zukunft gut aufgestellt.

Foto (v.l.): Benjamin Neeb, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst und Florian Kachel, stellv. Schulleiter AKAMed, leiteten die Weiterbildung zum RettSan-Plus – Dieter Kamerer, Melanie Gliem, Tobias Weimar, Sebastian Stötzer, Andreas Lung, Michael Schoska, Michaela Brockmann und Thorsten Bijl